Frieden
In der Weihnachtszeit,
in der Zeit des Friedens
reden alle vom Krieg,
von Panzern, Strategie,
Drohnen, Flugabwehr,
von Milliarden Geldern.
Redet jemand von Soldaten –
dem notwendigen Menschenmaterial
im Krieg, Krieg, Krieg?
Wie zart ist das Pflänzchen Frieden.
Unermüdlich in die Kriegsrhetorik einwerfen:
Krieg, Krieg, Krieg, Fri…, Krieg, Krieg, …den,
Krieg, Krieg, Frieden, Krieg…, Frieden…
Hineinrufen in die Sprachlosigkeit: Verhandlungen!
Hineinrufen in die Kriegsrhetorik: Abrüstung!
Hineinrufen in die Welt der Zerstörung: Gemeinschaft!
Hineinhandeln in die Welt der Gewalt: Haltet ein!
Hineinhandeln in den Hass: Frieden, Frieden, Frieden!
Hineinrufen und -handeln:
Ehre sei Gott, dessen hilfreiche Herrlichkeit sich
im verletzlichen Jesus-Säugling den Menschen zuwendet –
und Frieden den Menschen, die in und aus seiner Liebe leben.
Josef – der Vater
Die Hirten und die Weisen wussten es nicht anders,
als sie Maria, Josef und das Kind sahen.
Sie sahen in Josef den Vater, in Maria die Mutter,
im Kind das von Gott erwählte befreiende Wesen.
Der Kaiser, trotz seiner ganzen herrschaftlichen Macht,
der König, trotz seiner Spione, und der Volkszähler – sie wussten nichts.
Viele sehen bis heute: nichts Besonderes,
keine Hirten, keine Weisen, keine Engel, nur Vater, Mutter, Kind,
irgendwo in Nazareth – vielleicht, mehr nicht,
außer die Besonderheit immenser geschichtlicher Verfälschungen.
Gott, wenn es ihn denn gibt, bleibt inkognito,
er kündigt sich nicht an, auch nicht durch Propheten.
Glaubende wissen heute anderes.
Wir erkennen heute andere Dimensionen im Glauben,
Himmel und Welt sprengende Dimensionen,
die damals nur Maria und Josef wussten,
die die Evangelisten rückblickend erfassten
und später die Menschen im Geist Gottes.
*
Was geschah damals wirklich? Wer weiß das schon? Aber das ist auch nicht wesentlich. Wesentlich ist, dass der Geist Gottes weltweit seit Jahrhunderten Menschen durch diese Berichte berührt. Die Erzählung berührt uns in Tiefen, die wir selbst nicht richtig ausloten können – und führen uns zu Gott in Jesus Christus.
Es sei denn, wir panzern uns mit der Idee: Historismus ist Wahrheit.
Weihnachtsgeschichten, die Erzählungen Gottes, sprengen auch Historismus – und sie werden wirksamer als das, was wir als historisch anerkennen wollen. Sie sprengen Historismus – nicht historisches Arbeiten. Historisches Arbeiten beinhaltet Liebe zu den Menschen, dem, was sie erleben, interpretieren, erzählen. Nicht überhebliches und abwertendes Bewerten.
Soli Deo Gloria.
Stille Nacht
Stille Nacht – Sehnsucht nach der Stillen Nacht.
Die Nächte sind nicht still,
die Nächte waren nie still,
auch in der Nacht, da Jesus geboren ward:
sie waren nicht still, die Nächte.
Menschen auf der Flucht,
Menschen in den Kriegen,
Menschen krümmen sich in Schmerzen,
Menschen tun einander Gewalt an,
Menschen mit ihren Schreien in den Herzen.
Stille Nacht – Sehnsucht nach der Stillen Nacht.
Ein Gebet zu Gott, um die Stille Nacht:
Lass uns spüren, lass uns erfahren,
die rettende Stund,
in deiner Nähe, Gott,
aus deinem Mund.
Die stille Nacht, die Nacht, in der das Herz Ruhe findet,
Ruhe des Vertrauens, des Glaubens, der Liebe, der Freude.
Weil Gott in Jesus Christus in die Welt gekommen ist.
Weil Gott in Jesus Christus in viele Herzen kommt.
Weihnachten
Weihnachten, Zeit der Erinnerung zurück in unser Leben,
nicht nur Erinnerung des Verstandes,
sondern auch für viele Erinnerung des Gefühls,
gefühlte Gemeinschaft, Freude, Harmonie, Gesang,
Geschenke, Duft, Licht, wunderbare Auszeit.
Weihnachten, Zeit der Erinnerung der Christen weltweit.
Weihnachten, Zeit der Erinnerung der Christen weltweit.
Nicht nur Erinnerung des Verstandes,
sondern auch Erinnerung des Gefühls,
Gefühlte Erinnerung Gott wurde in Jesus Christus einer von uns:
Harmonie, Gemeinschaft, Freude, Gesang,
eine wunderbare Auszeit in der Weltgeschichte.
Traurige Weihnachten? – Nein.
Jesus Christus ist geboren,
in die dunkle Welt kommt Gottes Schein.
Zeitenwende
Zeitenwende:
Christus wurde geboren!
Zeitenwende: Gott wurde Mensch!
Zeitenwende: vor Christus – nach Christus!
Keine Zeitenwende: Geld für Waffen.
Keine Zeitenwende: Geld für Abschreckung und Tötung.
Keine Zeitenwende: Militärische Bündnisse stärken.
Missbrauch des Wortes Zeitenwende durch Politik.
Arroganz der Politik: Tötendes mit Worten zu verharmlosen.
Verführende Politik: Jämmerliche Rückschritte mit großen Worten aufzublähen.
Zeitenwende: Christus wurde geboren!
Zeitenwende: Gott wurde Mensch!
Zeitenwende: vor Christus – nach Christus!
*
Glaube
Der Glaube
an Jesus Christus
ist das Prisma,
durch das Gottes Licht
in die Welt strahlt.
*
Stille Nacht
Stille Nacht – Sehnsucht nach der Stillen Nacht.
Die Nächte sind nicht still,
die Nächte waren nie still,
auch in der Nacht, da Jesus geboren ward:
sie waren nicht still, die Nächte.
Menschen auf der Flucht,
Menschen in den Kriegen,
Menschen krümmen sich in Schmerzen,
Menschen mit ihren Schreien in den Herzen.
Stille Nacht – Sehnsucht nach der Stillen Nacht.
Ein Gebet zu Gott, um die Stille Nacht:
Lass uns spüren, lass uns erfahren,
die rettende Stund,
in deiner Nähe, Gott,
aus deinem Mund.
Die stille Nacht des Vertrauens, des Glaubens, der Liebe.
*
Geheimnis des Glaubens
Geheimnis
des Glaubens.
Gott wurde in Jesus Christus
Mensch.
Gott wurde in Jesus Christus Geschöpf.
Gott wurde in Jesus Christus lebende Materie.
Gott nimmt in Jesus Christus Teil
am Geheimnis um Tod und Leben,
am Geheimnis um Leben und Tod.
Gott wurde in Jesus Christus
Mensch,
damit wir mit dem Leben und nach dem Tod
in Gott getaucht, loben, danken und preisen können.
Geheimnis des Glaubens.
*
Schöne Weihnachten!
Schöne
Weihnachten.
Frohe Weihnachten.
Happy Weihnachten.
Merry Christmas.
Weihnachten ist oft nicht
schön, froh, happy, merry.
Es gibt so viel, das uns
Weihnachten vermiesen möchte.
Christen
wünschen: Gesegnete Weihnacht.
Auch wenn gesegnete Weihnachten
nicht schön, froh, happy, merry sein sollte,
so kann es doch näher zu Gott führen.
*
Freude
Freude!
Weihnachtsfreude!
Gott in Jesus – Friede, Licht!
Sofort kommen die Abers!
Freuen, obwohl…?
Freuen, warum?
Einen Lichtstrahl der
Jesus-Freude einlassen.
Einen kleinen, klitzekleinen Lichtstrahl.
Und Gott bitten:
Durchleuchte mein Herz.
*
Jesus Christus
Jesus Christus ist das Licht,
das die finstere Nacht der Ängste durchbricht.
Die finstere Nacht:
Ängste des Aberglaubens,
politische Ängste,
Ängste vor Mangel und
Ängste vor Mängeln,
soziale Ängste,
Ängste vor perfiden und fiesen Gegnern,
Ängste befürchteter Not-Zukunft,
Herzensängste,
Angst vor dem Tod.
Jesus Christus ist das Licht,
das die finstere Nacht der Ängste durchbricht.
Darum fürchte Dich nicht.
*
Schenken
Nicht jeder
ist ein guter Schenkender.
Nicht jeder ist ein guter Beschenktwerder.
Wenn ich mir etwas wünsche,
es nicht bekomme,
vielleicht auch nur Adäquates bekomme,
fühle ich mich sozial nicht ernst genommen.
Wenn ich etwas vom anderen, bekomme,
ohne es mir gewünscht zu haben,
freue ich mich über das Ding – oder freue mich nicht.
Die Freude gilt dem Geschenk – oder sie ist nicht.
Wenn ich vom anderen etwas bekomme,
ohne es mir gewünscht zu haben,
schenkt sich der andere,
wenn ich das Geschenk nicht anerkenne,
fühlt er sich sozial nicht ernst genommen.
Manchmal klappt es:
Ein Geschenk!
Fein, Du hast an mich gedacht!
Wunderschön!
Es geht beim Schenken nicht um
das Schenken allein.
Es geht immer auch um den Mehrwert – um die Beziehung.
Der fehlt bei Verlegenheitsgeschenken – oder auch nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt,
dass er sich in Jesus Christus schenkte.
Ein Geschenk!
Fein, Du hast an mich gedacht!
Wunderschön!
*
Nichts
Nachdem ein
kleiner Junge einen Film gesehen hatte,
war er empört!
Da war ja gar nichts! Keine Action!
Da antwortete die kleine
Schwester:
Natürlich war da ganz viel!
Du hast nur nicht richtig hingeschaut!
Jesus Christus ist geboren.
Manche sehen nichts,
nur Dunkelheit ist um und um.
Manche sehen ganz viel,
sehen Himmel und Erde tanzen.
*
In der Nacht
In der Nacht
der Nächte, als Jeschua geboren wurde,
sagen uns Wissenschaftler der Moderne,
kam kein Hirte, kam kein Weiser, sangen keine Engelscharen.
In der Nacht, als Jeschua geboren wurde,
schrie eine Frau in Geburtswehen,
ein kleiner Echoschrei des Lebens folgte.
Das wars. Die Grillen zirpten weiter,
die Nachtinsekten brummten wie wild,
die Nachtvögel schrien, Ziegen meckerten.
Vielleicht konnten Hirten nicht schlafen,
erhoben die Köpfe zu dem besternten Himmel
und murmelten müde: Gott sei Dank!
Vielleicht brüteten weise Menschen über Schriften,
rieben sich die tänenden, trockenen Augen,
ihre Herzen begannen ahnend zu jubeln.
Vielleicht nahmen Mütter ihre Kindchen in den Arm,
sangen ihnen ein Nachtliedchen
voller Hoffnung, voller Erwartung, voller Liebe Gottes.
Und die Hirten, Weisen, Mütter der nächsten Jahrhunderte,
zogen hin zur Krippe, zogen hin zum Mirjam-Kind,
nach der Nacht, in der Jeschua geboren worden war.
Mehr war nicht. Im Himmel herrschte große Freude –
auf Erden, in Herzen verbreitete sich warmes Freude-Licht,
nach der Nacht, in der Jeschua geboren worden war.
*
Zaubern
In die seelische Dunkelheit, Armut und Einsamkeit – ein Licht zaubern,
Vorstellungen hervorzaubern von etwas Schönem, Gutem, Buntem, etwas Herrlichem,
das die Seele heraushebt aus dem Verhaftetsein an dem Körper,
das sie löst von den Fesseln, den Ängsten, dem Bleischweren.
Unser christlicher Glaube bietet einen so großen Reichtum an stärkenden Bildern:
Der gute Hirte, der frische Quell in der Wüste,
die Stillung des Sturms durch Anwesenheit Jesu, seine heilende Hand, die Edelsteinstadt Gottes…
Und der Schöpfer hat uns schöne Bilder geschenkt, Erinnerungen, Erwartungen,
Heilung, Freude, Blumen, Wasser, Berge, Meer, Himmel, Tiere, Menschen.
Die Gedanken können hinausgehen aus der Enge und sich in die Fülle ergießen.
Das, obgleich man mitten im Leben steht –
das ist die Mitte des Lebens,
Gottes-Kraft für die Bewältigung des Lebens.
Und das schönste Bild?
Gott wurde in einem Säugling Mensch.
Einer von uns in dunkler Zeit.
Licht in Finsternis.
Menschlichkeit in unmenschlichen Jahren.
Heiland in heilloser Verwirrung.
*
Die Fülle
Die Fülle Gottes wohnt in Jesus Christus,
so der Brief im Namen des Apostels Paulus (Kolosser 2).
Manche, die das nicht glauben,
ziehen die Fülle Gottes in irgendeinen Menschen.
Manche, die das nicht glauben,
wollen die Fülle Gottes in die Menschheit hineinerziehen.
Manche, die ganz modern sind,
wollen die Fülle Gottes in KI-Robotern erschaffen.
Wie sagte schon der Brief, der im
Namen des Apostels geschrieben wurde?:
Ihre Grundlagen sind die vergänglichen Elemente der Welt – nicht Christus.
Und so werden sie und ihre
Geschöpfe wie ein Hauch vergehen,
statt in Jesus Christus das Leben in Fülle zu finden.
*
Kleines Licht
Wir zünden
ein kleines Licht an –
aus Sehnsucht nach dem großen Licht,
das unsere Nacht erhellt.
Wir knipsen viele elektrische
Lichter an –
aus Sehnsucht nach dem großen Licht,
das die Nacht der Welt erhellt.
Keine leere Sehnsucht bestimmt uns.
Das Licht war schon da,
es ist da mit seinen Strahlen in Herz, Seele, Verstand.
Es wird wieder kommen,
das wurde versprochen. (2021?)
*
Verrückt
Wenn Menschen verrückt spielen,
mache dich auf!
Wenn der Politik die Hände gebunden sind,
mache dich auf!
Wenn das Gewohnte zerbricht,
mache dich auf!
Wenn die Pläne zerstieben,
mache dich auf!
Wenn sich lähmende Kälte in dir aus breiten will,
mache dich auf!
Wenn sich Dunkelheit in Herz und Hirn verbreitet,
mache dich auf und werde Licht,
denn dein Licht kommt!
Sagt der Prophet Gottes (Jesaja 60).
Wenn du zu schwach bist,
dich nicht aufmachen kannst,
dann wärme dich in Gottes Licht.
*
Weihnachten
Weihnachten
fällt in diesem Jahr aus –
im nächsten Jahr –
Weihnachten wird nie mehr gefeiert:
der Strom ist zu teuer.
Die Lichter bleiben aus,
die Gans überlebt im Freiland,
die Herzen werden dunkel und trüb.
Weihnachten fällt nie aus!
Weder in den reichen Ländern
noch in den Slums und Armenhäusern.
Weihnachten ist da,
wo Jesus Christus im Herzen geboren wurde.
Da benötigt man weder Energie, noch Gänse, noch Lametta.
Ja, Lichter im dunklen Winter sind schön.
Es wird auch beleuchten, wer es schön haben möchte,
wer Augen zum Glänzen bringen will.
Jesus Christus ist geboren –
Gott selbst schenkte das Licht, den Stern, die Engel
und die Lichter in den vielen Herzen.
*
In der Weihnachtszeit
mache uns bereit,
dich in deinem Wort, Gott,
zu empfangen.
Du bist bei uns, Gott,
uns zu erhellen.
Du bist das Licht,
verlass uns nicht.