Neu: Weihnachten 2024

Christbaum

Der Baum im Paradies (**),
wurde in das Zimmer geholt.
Symbolisch, versteht sich.
Tannenbaum, Christbaum,
Vorbote des Paradieses.

Weihnachten:
Jesus Christus,
öffnet Tür zum Paradies (*),
des Zeuge der Baum ist:
der Christbaum.

Schön geschmückt.
Paradiesisch.
Lichtvoll.
Bunt.
Vorstellung von Paradies.

Und unter den Zweigen:
Geschenke.
Symbol dafür:
Gott schenkt sich
den Menschen.
Zeit der Freude!

Symbol verdrängt
Paradies und Gott.
Künstliche Freude verdrängt
echte Freude an Gott.
Zurück bleiben:
Einsamkeit und Leere.

Gott,
fülle unser Herz.
Ersetze die Einsamkeit
durch Gottesfreude.

(*) In dem Lied: „Lobt Gott, ihr Christen“ aus dem 16. Jahrhundert heißt es von Christus: „Heut schließt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis; der Cherub steht nicht mehr dafür. Gott sei Lob, Ehr und Preis“ (EG 27; Nikolaus Herman 1560)

(**) Genesis 2,9: Der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, von dem zu essen Gutes und Böses erkennen lässt, zudem der Baum, von dem gegessen, ewiges Leben die Folge ist. Von dem einen Baum hat der Mensch gegessen. Er kann somit Gutes vom Bösen unterscheiden, was ihn aber gleichzeitig von Gott entfernt, da er selbst Gott werden will.

*

Kinder

Matthäus berichtet:
Der Säugling Jesus sollte ermordet werden.
So plante es der Herrscher.
Andere wurden den Händen der Mütter entrissen.
Damit weist Matthäus auf alle Kinder:
ausgeliefert, wehrlos, ohnmächtig.

Weltweit wird berichtet,
dass Kinder entführt werden,
als Kindersoldaten erzogen werden,
sexuell missbraucht werden.
So planen es grausame Strukturen,
Vertrauende, Verletzliche werden erniedrigt.

Gott schützte das Jesuskind,
so berichtet uns Matthäus.
Der erwachsene Jesus lehrt:
Wer mir nachfolgt, mit meinem Geist lebt,
tut Kindern kein Leid an, schützt sie,
nimmt Straßenkinder auf.

Fürchtet euch nicht

Fürchtet
euch
nicht! –
hallt durch die ganze Bibel.
Zugesprochen
von Gott,
durch Jesus,
durch Engel.

Hirten gingen im Schrecken,
Hirten stolperten in Finsternis
vertrauensvoll
das Gute zu sehen,
das Gott versprach,
das Gott schenkt.

Im Schrecken
in Finsternis
vertrauensvoll
gehen zu Gott,
der versprach,
der schenkt
seinen Frieden
in Jesus Christus.

Jesus droht. Er warnt.
Brutale lachen unbeeindruckt.
Jedoch: Es gibt eine andere Gerechtigkeit.
Bis sie anbricht, Kinder Gottes,
bleibt wachsam, mutig gegen Unrecht,
setzt euch ein für die Schwächsten.

(Zu dem Film Sound of Freedomhttps://www.mucke-und-mehr.de/film/kino/sound-of-freedom/ )

*

Gott wurde Mensch

Gott wurde Mensch.
Gott wurde klein.
Gott, von einer Frau geboren.
Aufgewachsen in Familie.
Aufgewachsen in einem Dorf.
Gott – in Jesus -,
damit wir ihn lieben können.
Aus der Liebe erwächst Dank.

Gott ist so groß,
unfassbar groß,
undenkbar groß.
Wahre Sätze.
Aber kann ein Gott
wahrer Sätze
geliebt werden?

Gott wurde Mensch.
Gott wurde klein.
Gott, von einer Frau geboren.
Aufgewachsen in Familie.
Aufgewachsen in einem Dorf.
Gott – in Jesus -,
damit wir ihn lieben können.
Aus der Liebe erwächst Dank.

*

Gott suchen

Wir suchen noch
den großen Gott.
Dabei kommt Gott:
klein,
menschlich,
unscheinbar,
missverständlich,
alltäglich,
zweifelhaft,
bis zum Tod am Kreuz.
Wir suchen dennoch
den großen Gott.
Wir zerschellen
an unserer Gottesvorstellung.

Erst dann,
wenn sich Gott
im Kleinen finden ließ,
wird er uns ganz groß.
Eben: Gott.

*

Advent

Advent –
Zeit der Hoffnung:
Was Gott begonnen,
möge er vollenden.
Was Gott in Herzen begonnen,
möge er vollenden.
Was Gott in der Weltgeschichte begonnen,
möge er vollenden.
Was Gott in der Schöpfung begonnen,
möge er in neuer Schöpfung vollenden.
Was Gott an Schönheit begonnen,
möge er in Herrlichkeit vollenden.
Zeit der Hoffnung –
Advent.

*

Heilung

ER kam in einem Stall zur Welt;
wir wissen:
ER adelt Alltag, Arbeit, Armut, Schweiß.
ER kam in den Lärm, zu dem Geschrei der Welt;
wir wissen:
ER bringt Gesang von Engel und Mensch.
ER kam in der Dunkelheit zur Welt;
wir wissen:
ER bringt Licht, um Herzen, Wege zu erkennen.
ER kam in der Zerrissenheit der Welt;
wir wissen:
ER verbindet, führt zusammen.
ER kam in die Hässlichkeit der Welt;
wir wissen:
Die Welt wird herrlich, schön.
ER kam in die Resignation und den Verfall der Welt;
wir wissen:
ER ist Hoffnung und erbaut.
ER kam in die Traurigkeit und den Schmerz der Welt;
wir wissen:
ER ist die Freude, ER ist Heilung.

*

Unscheinbar – Welt bewegend

Wir können die Welt nicht im ganzen verbessern.
Aber wir können viel dazu tun,
damit sie für einzelne Menschen besser wird,
lebenswerter, heller, dankbarer, schöner.
Einander annehmen,
einander gute Worte sagen,
einander gute Worte schicken,
einander in die Arme nehmen,
oh, wie viel fällt uns an Gutem ein,
wenn wir nur wollen.

Unscheinbar.
Wie Gott.
Doch Menschen bewegend.
Welt bewegend im Menschen.

*

Weihnachts-Werbe-Filme

Christliche Ansätze werden säkularisiert.
Gott durchbricht Grenzen –
Menschen müssen Grenzen durchbrechen.
Gott liebt diese Welt –
Menschen zeigen Liebe.
Gott will dass seine Welt lebenswert wird –
Menschen machen sie lebenswert.
Menschen glauben an Gott –
Menschen glauben an sich selbst.
Freilich gibt es auch Selbsttäuschung.
Warum gibt es Selbsttäuschung?
Weil der Mensch zerrissen ist,
unsicher unterscheiden kann: gut – böse?
Warum glauben Menschen an sich selbst?
Weil Gottes Geist in ihnen wirkt,
denn Jesus Christus traut ihnen viel zu. (*)

(Natürlich nicht zu vergessen:
Es sind Filme, die für Firmen usw. werben:
Sie regen die guten Seiten des Menschen an –
aus Eigennutz.)

(*) Siehe die Bergpredigt.

*

Klarheit

Klar
sei unser Herz,
seien unsere Taten,
seien unsere Worte,
seien unsere Gedanken,
Verpflichtet der Wahrheit.
Verpflichtet der Gerechtigkeit.
Verpflichtet dem Wohl der Menschen.
Verpflichtet Dir, o Gott, das sei unsere Bitte.
Im Namen von Jesus Christus bitten wir. Amen.

*

Gott selbst

Es ist Gott selbst,
der zu uns redet durch sein Wort,
uns stärkt durch andere Menschen,
den Weg weist durch klare Gedanken,
der seine Liebe durch unseren Körper pulst,
die Hoffnung stärkt durch den Geist,
uns den Nächsten ans Herz legt.

Ja, Gott selbst.
Wir verstehen nicht,
Wir banalisieren.
Wir lehnen ab.
Wir ersetzen sein Wirken durch Plagiate.
Und wir fragen verzweifelt:
Warum spricht Gott nicht?

Ja, Gott selbst spricht und wirkt.
Gott lehre uns Dich hören,
hilf uns Deine Stärkung anzunehmen,
unsere Gedanken in Dir zu denken,
auf Deinen wirkenden Geist zu achten,
Deine Liebe, die wir spüren, wahrzunehmen.
Es bist Du, Gott, ja selbst, der uns umfängt.

*

Maria

In Maria sehen viele Katholiken den idealen Menschen,
den Menschen, wie Gott ihn haben möchte.
In ihr zeichnen sie ein Bild von Mensch,
wie er sein sollte, damit das Zusammenleben gelingt:

Offen für Gott, Gehorsam seinem Willen,
in Demut bereit, Zumutung zu ertragen,
das zu tragen, was Gott zumutet,
an Leiden durch bösartige Menschen.

In Maria zeichnen sie ein Bild
der Reinheit des Glaubens, des Leibes,
der Gesinnung, des Denkens, des Lebens.
Ihr Sohn rühmte später:
Selig, die reinen Herzens,
selig, die Frieden stiften,
selig, die sich vor Gott arm wissen,
selig, die sanftmütig sind,
selig, die barmherzig sind.

In Maria zeichnen die das Bild
eines Menschen, der in das Magnifikat einstimmt:
Eine neue Welt bricht mit ihrem Kind an,
eine Welt der Gerechtigkeit, des Rechts,
eine Welt ohne Leid, eine erhoffte Welt,
sehnsüchtig erwartet, von Gott, dem Schöpfer,
der seine Schöpfung wieder herstellt.

In Maria zeichnen sie ein Bild,
das durch den Schmerz hindurch,
schon das kommende Licht besingt,
freudig, jubelnd, sicher.
Es kommt: in einem langen Prozess.
In einem Stunde-für-Stunde-Prozess,
in dem Menschen sich anstecken lassen,
vom Lied der Maria, jubelnd im Geist.

Evangelische haben allen Grund,
mit ihren christlichen Geschwistern
diesen Traum von Gottes neuer Welt
tatkräftig, reinen Herzens zu unterstützen.

*

Hoffnung – Glaube – Liebe

Wir lassen uns unsere Hoffnung
von niemandem nehmen.
Wir lassen unseren Glauben
von niemandem nehmen.
Wir lassen unsere Liebe
von niemandem nehmen.

Denn die Basis dieser drei:
Jesus Christus, unser Herr.

*

Licht

Wo viel Licht ist,
wird auch die Finsternis
hassender Herzen,
verkrampfter Hirne,
vom Bösen gefesselter,
in sich verlorener Menschen erkennbar.
Hab acht, mein Herz!

Aber das Licht, verlöschen sie nicht.
Das ist die Hoffnung,
die sich immer wieder Bahn bricht,
wie durch alle Finsternisse hindurch,
das wärmende, strahlende Licht.
Freue Dich, mein Herz!

*

Geschenk

ER kam,
um Menschen zu retten,
dem Leben einen Sinn zu geben,
auch wenn wir IHN oft nicht geben können.

ER wird kommen,
um seine Schöpfung zu vollenden,
die ER in ihrer Freiheit
Wege des Versagens, der Sünde gehen lässt.

ER möchte jetzt kommen,
um uns, angesichts des Todes, der Sünde,
um uns, angesichts der Schmerzen, des Leids,
mit Kraft, mit Freude, mit Liebe in IHM zu beschenken.

*

Advent

Advent
ER kam.
ER wird kommen.
Er kommt jetzt,
wenn wir IHN einlassen.

*

Weil Gott unsere begründete Hoffnung ist,
feiern wir nach den Toten-Tagen den Advent:
ER kam.
ER ist in seinem Geist anwesend.
ER wird kommen.

*

Maranatha!

Jesus ist gekommen
als der er ist –
als Mensch.

Jesus Christus kommt
als der er ist –
in seinem Geist.

Jesus Christus wird kommen
als der er ist –
als Gott.

Maranatha! (*)

*

Freude

Freude über die Geburt des Retters.
Schon Menschen in der Antike,
wie uns Evangelien zeigen,
freuten sich riesig über die Geburt Jesu.
Die Briefe des Apostels Paulus,
strotzen nur so vor und von Freude.
Das ganze Universum, so glauben Christen,
freut sich mit ihnen über den Retter.
Das Böse, Gottes Widersacher,
freut sich natürlich nicht: bekämpft sie.

Glaubende durch allen Zeiten hindurch,
lassen ihr Herz von Freude durchdringen:
in Verfolgung,
im Schmerzen,
in Leiden,
in Ängsten,
in Einsamkeiten –
wenn die Freude über Gott Herzen durchdringt,
macht sie vor nichts Halt.
Sie durchdringt auch schlimme Situationen.

Freude kann in den Hintergrund treten.
Wir sind Menschen, betroffen, emotional,
werden schuldig, wir fürchten uns, rätseln,
wir trauern, resignieren, ermüden.
Gottes Geist holt die Freude wieder hervor –
und die Freude erobert sich das glaubende Herz.
Im Gesicht ist sie nicht unbedingt sichtbar,
aber das Herz, das Geborgenheit, Frieden spürt,
wird von Wellen der Freude ergriffen,
es öffnet sich mit erfüllter Dankbarkeit.

Staunen

Weihnachten.
Wahrheit unseres Glaubens:
Den Blick auf Jesus Christus richten.
Mittelpunkt des Lebens:
Schauen auf Jesus Christus.

Schauen auf Jesus Christus,
nicht nur sehen,
schauen:
mit dem Herzen ergreifen,
im Denken bewegen,
groß werden lassen,
staunen:
das ist Weihnachten.

Party

Wir wurden eingeladen
von Jesus Christus
zur Geburtstagsparty:
Weihnachten.
Das macht uns froh.

Wir gingen hin.
Als Jesus kam,
das Geburtstagskind,
warfen wir ihn raus
aus seinem Haus.

Was willst Du hier?
Wir feiern Party ohne Dich:
Winterfest, Endjahresfest.
Tschüss! Ade!
Jetzt stör uns nicht!

Das ist freilich nicht das letzte Wort:
Hinaus zu Dir, Jesus, gehen wir –
mit Dir zu feiern ist wunderschön!
Hinein kommt in unser Herz eine neue Melodie!
Mit fröhlichem Gesang feiern wir Dich.

Unglaublich

Unglaublich:
Gott wird Mensch.
In der Antike schon
war sowas lächerlich.
Heiden kannten Götter,
die irgendwie Menschen waren:
Für Weise lachhaft:
Kindermythologie,
Frömmigkeit Dummer.

Unglaublich:
Gott wird Mensch.
In der Antike schon
war sowas blasphemisch.
Es war heidnisch, absurd:
der Schöpfergott, Geschichtslenker –
ein Mensch?

Unglaublich:
Gott wird Mensch.
Wer es heute unglaublich findet,
blasphemisch, lächerlich,
hat vielen Alten nichts voraus.
Unglaube ist nicht modern.
Unglaube liegt den Menschen.

Unglaublich:
Gott wird Mensch.
Unglaube bleibt
hinter Gottes Handeln zurück.
Mein Gott, in Jesus Christus,
verdränge meinen Unglauben,
werde in mir geboren.

Unglaublich:
Für Glaube ist es jetzt
nicht zu spät.

Gott wird Mensch

Es gibt so viel Unrecht, Ungerechtigkeit, Bosheit, Hinterlist, Gewalttat, Grausamkeit, Lüge, Verrat, Ungnade – diese Liste kann immer weiter fortgeführt werden.

Gott wurde in Jesus Christus Mensch.

Was macht er dadurch? Er stärkt die Menschen, die Sehnsucht haben nach Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit, Auskommen, Anerkennung, Liebe, Recht, Gemeinschaft, Ehrlichkeit, Vertrauen, Heilung, Gnade – diese Liste kann auch immer weiter fortgeführt werden.

Gott wurde in Jesus Christus Mensch.

Was macht er dadurch? Er adelt, erhebt die Menschen, die sich in diesem Sinn verhalten. Gott ist auf der Seite der Menschen, die sich für Menschlichkeit einsetzen. Darum: Lasst euch nicht verbittern.